Deutscher Bundestag
17. Wahlperiode
Drucksache
17/7209
28. 09. 2011
Antwort
der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Inge Höger, Wolfgang Gehrcke,
Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.
– Drucksache 17/6935 –
Reservistinnen und Reservisten in Bundeswehr-Auslandseinsätzen
Vo r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r
Seit 20 Jahren ist die Bundeswehr weltweit an militärischen Interventionen
beteiligt. Ein Großteil der Kontingente setzt sich aus Berufssoldatinnen
und -soldaten zusammen. Zudem sind auch freiwillige Wehrpflichtige in den
Auslandseinsätzen tätig.
Nicht zuletzt aufgrund wachsender Armut und fehlender sozialer und wirt-
schaftlicher Perspektiven ist die Bundeswehr in den letzten Jahren zum attrak-
tiven Arbeitgeber geworden, nicht nur für Jugendliche in strukturschwachen
Regionen.
Im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr und der Bereithaltung von
etwa 10 000 Einsatzkräften für militärische Interventionen will das Bundesmi-
nisterium der Verteidigung (BMVg) in Zukunft auch stärker auf Reservistin-
nen und Reservisten bei Auslandseinsätzen zurückgreifen.
Sie sind die kleinste Gruppe der deutschen Soldatinnen und Soldaten im Ein-
satz. In letzter Zeit häufen sich Hinweise, auch in Gesprächen mit Reservistin-
nen und Reservisten, dass auch für diese Gruppe finanzielle Gründe zu einer
positiven Entscheidung für einen Auslandseinsatz beitragen.
Vo r b e m e r k u n g d e r B u n d e s r e g i e r u n g
Reservistinnen und Reservisten sind ein unentbehrlicher und künftig noch
wichtigerer Bestandteil der Bundeswehr. Sie werden, wo immer möglich, die
aktive Truppe verstärken und selbst im Einsatz die Durchhaltefähigkeit er-
höhen.
Allerdings beabsichtigt das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) ent-
gegen der Behauptung in der Vorbemerkung der Fragesteller nicht, in stärkerem
Maße als bisher auf Reservistinnen und Reservisten bei besonderen Auslands-
verwendungen zurückzugreifen.
Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums der Verteidigung vom 27. September
2011 übermittelt.
Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext.